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Wie erging es Doktorand*innen während der Promotionszeit? Was sind ihre Tipps an Interessierte? Hier finden Sie ein paar Antworten dazu.

Dr. Claudia Strassburger: Promovieren trotz Pandemie

Nach meinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium arbeitete ich viele Jahre in der Tourismusindustrie. Dabei entstand aus einer praktischen Herausforderung – die nachhaltige Fachkräftesicherung - meine Idee und Motivation dies aus wissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen.

Um berufsbegleitend dieses Forschungsvorhaben durchzuführen, war mir bei der Auswahl einer passenden Universität für mein Promotionsvorhaben wichtig, eine optimale Kombination aus fachlich kompetenter und persönlicher Betreuung, guter Organisation und einem hohen Maß an Flexibilität zu finden.

Schon bei meinem ersten Kontakt mit der UMIT TIROL wurde sehr individuell auf meine persönliche Situation und vor allem auf mein Forschungsinteresse eingegangenen. Schon ein paar Tage später war der Kontakt mit zwei möglichen Betreuern hergestellt und ich hatte die Gelegenheit mich zu meiner Idee intensiv mit ihnen auszutauschen, sodass ich schon bald mit meinem Doktoratsstudium beginnen konnte.

Neben sehr interessanten Lehrveranstaltungen, die ich nach meinen Interessen frei wählen konnte, und der wirklich außergewöhnlich freundlichen organisatorischen Unterstützung durch das „Service Doktorat“, profitierte ich vor allem von dem hervorragenden interdisziplinären Netzwerk der UMIT TIROL. Durch eine Forschungskooperation mit der Universität Innsbruck konnte ich mein Thema aus interdisziplinärer Sicht beleuchten, was sich besonders in schwierigen Zeiten als hilfreich erwiesen hatte. Als sich nämlich kurz nach Beginn der Datenerhebung der Zugang zu meinem Forschungsfeld – der Beherbergungsindustrie in Österreich – aufgrund von pandemiebedingten Betriebsschließungen erschwerte, galt es schnell eine Entscheidung zu treffen. Hier standen mir meine beiden Betreuer mit ihren Forschungspartnern fachkompetent, lösungsorientiert und mit guten Branchenkontakten zur Seite und wir fanden gemeinsam einen Weg die Studie fortzuführen, ohne dabei das Ziel einer sehr hohen Datenqualität aus den Augen zu verlieren.Rückblickend kann ich sagen, dass dies wohl der entscheidende Moment meiner Dissertation war und hier neben der sehr guten methodischen Beratung auch die positive und motivierende Art meiner Betreuer für mich wichtig war, um zuversichtlich in diesen ungewissen Zeiten weiterzumachen.

Und schließlich habe ich bei meiner Dissertation trotz der vielen durchgearbeiteten Wochenenden und langen Nächten neben Beruf und Familie auch so viel Spaß und Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit gefunden, dass ich mein „nebenberufliches“ Projekt mittlerweile zum Beruf gemacht habe und an einem Forschungszentrum einer Hochschule arbeite. 

Dipl.-Kfm, Dipl-Ing. (FH) Dr. Michael Glöggler: Wunsch zu promovieren

Die Zielsetzung zu promovieren entstand gleich nach dem Abschluss meines erstens Studiums. Mein Wunsch war es eine über ein Hochschulstudium hinausgehende Qualifikation zu erlangen und durch eine Promotion einen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten. Ich begann eine Dissertation im Fachbereich der Wirtschaftswissenschaften. Diese musste ich jedoch schon bald abbrechen, da die von der damaligen Universität bereitgestellten Rahmenbedingungen eine berufsbegleitende Promotion in keiner Weise begünstigten sondern eher verhinderten.

Da ich den Wunsch zu promovieren nie aufgab, habe ich zwanzig Jahre nach meinem ersten Universitätsabschluss erneut den Entschluss gefasst nun endlich eine Promotion abzuschließen. Streng nach dem Motto „jetzt oder nie“. Die Suche nach einer geeigneten Universität war von mehreren Überlegungen geleitet. Zum einen sollten es mir die gegebenen organisatorischen und betreuerischen Rahmenbedingungen gestatten neben meinem Beruf eine Promotion zu leisten. Weiter war es für mich wichtig, dass ein Seminarprogramm angeboten wird, welches es mir ermöglichte die mir fehlenden wissenschaftlichen Methoden und Herangehensweisen zu erlernen. Ein weiteres Auswahlkriterium war für mich, dass die Universität über eine anerkannte Fakultät zu meinem Fach verfügt und dort renommierte WissenschaftlerInnen tätig sind.

Die von mir gesetzten Anforderungen erfüllte am besten die UMIT TIROL. Die von mir besuchten Seminare waren qualitativ hochwertig und versetzten mich in die Lage, nach zwanzig Jahren Uni-Abstinenz wieder „einzusteigen“. Darüber hinaus waren die ProfessorInnen und DozentInnen bestrebt die DoktorandInnen in allen Angelegenheiten zu unterstützen. So konnte ich mich mit allen ProfessorInnen unproblematisch austauschen und erhielt hierdurch sehr wertvolle Hinweise meine Dissertation betreffend. In dem Zusammenhang möchte betonen, dass an der UMIT eine unwahrscheinlich positive Stimmung und hilfsbereite Einstellung herrscht, was sich günstig auf meine Motivation und das Ergebnis auswirkte. Über meine Betreuerin, Frau Prof. Ammenwerth kann ich sagen, dass sie nicht nur eine renommierte Wissenschaftlerin ist, sondern durch Ihre exzellente Betreuung wesentlich zum Gelingen meiner Dissertation beigetragen hat. Sie forderte zwar viel, leistete aber im Gegenzug eine Betreuung, die mich in meiner Dissertation sehr unterstützte, dazu beitrug über einen langen Zeitraum motiviert zu blieben und am Ende erfolgreich abzuschließen.

Trotz des insgesamt tollen Umfelds welches die UMIT ihren DoktorandInnen bietet sollte man sich bewusst sein, dass sehr viel Motivation, Durchhaltevermögen und Zeit für eine Promotion aufgebracht werden muss. Abschließend kann ich jedoch festhalten, dass sich für mich der Aufwand und die Entbehrungen in jedem Fall gelohnt haben. Ich werde immer mit großer Freude auf die Zeit an der UMIT zurückblicken.

Dr.in Elisabeth Haslinger-Baumann: Höchste Standards, FH-Prof.in, Mag.a

Wesentlich bei der Entscheidung für ein Doktorat ist, eine Universität zu wählen, die ausgewiesene forschungsthematische und forschungsmethodische Schwerpunkte setzt. Meine Dissertation befand sich im Themenfeld Evidence based Nursing und Assessments. Am Institut für Pflegewissenschaft der UMIT TIROL fand ich eine profunde, wissenschaftliche Basis und eine exzellente Lehre vor, die mir im Dissertationsvorhaben eine gute Orientierung boten. Zugleich war es mir möglich auch selbst Lehrveranstaltungen abzuhalten. Das Doktoratsstudium Pflegewissenschaft an der UMIT TIROL war ein wesentlicher Meilenstein auf meinem Weg die angewandte Pflegeforschung in Österreich vorwärts zu bringen. Als Mitglied der Hochschulleitung des FH Campus kann ich nun in einem noch umfassenderen Bereich für die Forschung tätig sein.

Dr. Peter-Johann May: Erfolgreicher Transformationsprozess

Das Promotionsstudium, die UMIT TIROL als universitäre Institution, aber vor allen Dingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UMIT TIROL haben die letzten drei Jahre meines beruflichen und privaten Lebens ganz entscheidend geprägt. Aus einem berufsbegleitenden Studium ist sehr rasch ein studiumbegleitender Beruf geworden.

Die Lehrveranstaltungen haben neben enorm wertvollen wissenschaftlichen Erläuterungen und Hilfestellungen vor allen Dingen eine unbedingt notwendige persönliche und fachliche Haltung zur Promotion vermittelt. Dies zu akzeptieren war nicht immer einfach, da hiermit zwangsläufig auch eine Reflektion der langjährig erprobten eigenen professionellen Vorgehensweise und Instrumente verbunden war. Dieser Transformations- und Lernprozess war anstrengend und nicht ohne Zweifel. Deshalb bin ich ausgesprochen dankbar, dass die UMIT TIROL und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beharrlich Qualität und wissenschaftliche Seriosität eingefordert haben. 

Neben dieser wohlwollenden fachlichen Strenge ist es der UMIT TIROL immer gelungen, auf einer sehr persönlichen Ebene die Studierenden in ihren großen und häufig auch sehr kleinen universitären Problemen tatkräftig und lösungsorientiert zu unterstützen. In diesem Zusammenhang muss nicht nur der Lehrkörper, sondern insbesondere auch das "Service Doktorat" genannt werden.

Dr. Christoph Lechner: Persönlicher Gewinn durch Konsequenz

Ich habe mich nicht aus beruflichen Gründen für ein Doktorat interessiert, dafür brauchte ich den Titel nicht. Ich wollte vielmehr den Prozess der Wissensgenerierung durch Forschung lernen und diesen Prozess auch bis zum Ende führen. Das habe ich erreicht, das war irrsinnig schön! Diese Erfahrung ist wirklich der größte Gewinn für mich. Dass ich jetzt einen “Dr.“ vor meinem Namen trage, gefällt mir schon sehr gut.

Mit meinem Betreuer war ich sehr zufrieden. Ich brauche einfach einen ruhigen Menschen als Lehrer, jemanden, der gelassener ist als ich, das hat er wunderbar gemacht. Das Curriculum und die Seminare im Doktorat finde ich gut gelungen. Der Besuch der Seminare hilft auch, Kontakt zu den Mitstudierenden zu haben, ansonsten wäre man schon recht alleine. Ich habe auch einige neue Methoden lernen können. So war es für mich als eher quantitativen Forscher wirklich bereichernd, qualitative Methoden in ihrer Ernsthaftigkeit und Regelgeleitetheit kennen zu lernen. Auf meine beiden Publikationen bin ich schon ein wenig stolz, aber es war ein mühsamer und zeitaufwändiger Prozess.

Mein Tipp an Interessenten: Es gibt genau drei Erfolgsfaktoren für ein Doktorat: Konsequenz - Konsequenz - Konsequenz. Das Thema sollte daher nicht nur wissenschaftlich spannend, sondern wirklich eine persönliche Herzensangelegenheit sein. Ansonsten ist es schwierig, durchzuhalten.

Und natürlich muss man bereit sein, hart zu arbeiten. Es gab so gut wie kein Wochenende, an dem ich nicht an meiner Promotion gearbeitet hätte, dazu noch viele Abende und Nächte Jetzt bin ich zufrieden und fast ein wenig demütig, dass ich die Promotion erfolgreich abgeschlossen habe.

Dr. Katja Hornung, Dipl. Pflegewirtin (FH), BScN: Eine Riesenchance!

Im gesamten Verlauf meines sechs-semestrigen Doktoratstudiums der Pflegewissenschaft fühlte ich mich bis an meine persönlichen Grenzen herausgefordert und gleichzeitig sehr wertgeschätzt. Eine eigene Forschungsarbeit entwickeln und durchführen zu dürfen, erschien mir persönlich stets als eine grosse Ehre.

Ich hatte trotz familiären und beruflichen Doppel- und Dreifachbelastungen nicht einen einzelnen Gedanken an ein Aufhören oder Hinausschieben des Doktorats. Ein klares Ziel vor Augen, strukturierte ich meinen Forschungsplan, entwickelte Modelle, recherchierte, führte Fragebogenerhebungen und Experteninterviews durch, und behielt stets meinen Zeitplan im Auge.

Meinem grossartigen Betreuer Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel sowie einem Ehemann mit ausgeprägter Coaching-Kompetenz und einem tollen Familien- und Freundeskreis sei Dank konnte ich nach gut drei Jahren erfolgreich meine Defensio bestreiten!

Mein Tipp: Ein Dissertationsprojekt ist mit einem Hausbau vergleichbar. Wenn man sich zu Beginn viel Mühe mit der Planung macht (strukturiertes, klares und realistisches Exposé), und das Fundament stabil ist (insbesondere der Theorieteil der Arbeit mit strukturierter Literaturrecherche und eigener wissenschaftstheoretischer Positionierung, sowie der überlegten Auswahl geeigneter Instrumente und Stichproben) wird das Projekt ein Erfolg, und trotzt auch in der Zukunft Wind und Wetter!

Dr. Tobias Romeyke: Interesse an Forschung

Nach Abschluss des wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der Universität Augsburg habe ich meine Spezialisierung in Betriebswirtschaftslehre im Bereich Gesundheitswesen fortgesetzt. Als Auswahlkriterium kam für mich nur eine Einrichtung in Frage, die ihre Kernkompetenzen im Gesundheitswesen bündelt und eine hohe Spezialisierungstiefe bietet. Diese Kriterien erfüllt die UMIT nicht nur formal, sondern auch in der Umsetzung. Die Dozentinnen und Dozenten haben ein breites Fachwissen und konnten meine Kenntnisse in Wissenschaft und mein Interesse an der Forschung weiter nachhaltig steigern.

Sehr vorteilhaft war eine individuelle Betreuung und Begleitung zur Umsetzung des Vorhabens. Die qualitativen Anforderungen zur Durchführung einer Promotion entsprechen den internationalen Standards. Die Partizipation an Forschungsprojekten kann später einen wertvollen Beitrag für eine praxsisorientierte Umsetzung im eigenen Unternehmen schaffen. Für meine Klinik wurden beispielsweise durch meine Promotion hilfreiche Erkenntnisgewinne im Bereich der Prozessoptimierung unter Aspekten der Ergebnisqualität generiert.

Mein Tipp: Doktorandinnen und Doktoranden sollten großes Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten mitbringen und erste Erfahrungen in qualitativer und quantitativer Methodenlehre gesammelt haben. Zur Umsetzung des Forschungsprojektes ist eine intensive Zusammenarbeit mit der Betreuerin bzw. dem Betreuer unentbehrlich – und natürlich ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin. 

Mag. Dr. Renate Ranegger, B.Sc.: Vom Start bis zum Ziel 

Von Anfang an war ich voll motiviert und sehr stolz darauf, dass mir an der UMIT TIROL die Möglichkeit geboten wurde, im Rahmen einer Dissertation ein neues Thema zu beforschen. Ich konnte es kaum erwarten. Ich habe über die Entwicklung eines Nursing Minimum Data Sets (NMDS) für Österreich promoviert. Dazu habe ich mich mit der aktuellen wissenschaftlichen Literatur auseinandergesetzt und nationale Expert/inn/en befragt. Unzählige Texte wurden gesammelt, die Befragungen analysiert und das NMDS für Österreich entwickelt.

Die Entwicklung eines NMDS schaffe ich mit links, das dachte ich zumindest. Stattdessen war ich nur mit der Transkription der Interviews über Wochen beschäftigt. Dann kamen die Selbstzweifel: Sind meine Ergebnisse zu banal? Bin ich zu langsam, sind andere fleißiger, intelligenter? Auch das Verfassen der Publikationen war eine große Herausforderung, allerdings hatte ich ein klares Ziel vor Augen! Ich tippte Seite um Seite und manchmal war "die Luft raus". Doch nach positiver Rückmeldung zu den Publikationen wurde ich mit Stolz erfüllt – endlich!

Im Endspurt ging es noch einmal richtig zur Sache – die Rahmenschrift war zu schreiben! Freunde, Familie, Beziehung – alles außer meiner Dissertation habe ich vernachlässigt. Oft träumte ich davon, was ich tun würde, wenn ich meine Dissertation abgeschlossen haben würde. Wieder einmal Freizeit genießen!

Mein Tipp:  Für eine erfolgreiche Promotion braucht man:

  1. Ein Thema, das einen selber brennend interessiert und das auch zur beruflichen Tätigkeit passt;
  2. Einen Partner, der dieses zeitintensive Projekt unterstützt; und
  3. Engagement und Ehrgeiz, um wirklich kontinuierlich am Dissertationsprojekt zu arbeiten.

Auch wenn das Verfassen einer Dissertation neben der beruflichen Tätigkeit nicht unbedingt der einfachste Weg war, würde ich diesen Weg wieder wählen, weil mich der Dissertationsprozess positiv geprägt hat. Ich konnte mich weiterentwickeln – nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Nun stehen mir viele Türen offen.

Priv.-Doz. Mag. Dr. Cornelia Blank: Durchhalten und Dranbleiben

Dass ich noch vor Ende des Abschlusses meines Studiums in Gesundheitswissenschaften an der UMIT TIROL überlegt habe, hier auch meine Promotion in Angriff zu nehmen, hatte zwei Gründe. Zum einen war es das professionelle und persönliche Lernumfeld, welches mir die UMIT TIROL schon während des Magisterstudiums geboten hat. Darüber hinaus war es das Themengebiet der Dopingprävention, welches mich schon im Rahmen meiner Magisterarbeit beschäftigt hat, das mich durch zu viele offen gebliebene Fragen dazu motiviert hat, diesen Bereich weiter zu bearbeiten.

Der Schritt, die Promotion dann auch wirklich zu beginnen, wurde mir insofern erleichtert, als dass ich mit Prof. Schobersberger, der auch schon meine Magisterarbeit betreut hatte, einen fachlich kompetenten Betreuer an meiner Seite hatte, der das Vorhaben von Beginn an unterstützt hat.

Man hört oft, wie wichtig die Themenwahl für den Erfolg einer Promotion ist. Im ersten Moment denkt man aber vielleicht, jetzt fange ich mal an in diesem Bereich, das genaue Thema wird sich schon finden. Im Nachhinein unterstreiche ich diese Aussage jedoch in allen Punkten: Neben wissenschaftlicher Neugier, einer guten Betreuung und guten Rahmenbedingungen ist ein großer Erfolgsfaktor Durchhaltevermögen durch Leidenschaft für das Thema.

Gerade Durchhaltevermögen auch in Momenten, in denen es nicht rund läuft – die Proband*innen wollen jetzt doch nicht mitmachen, sind krank oder verhindert; der Wirtschaftspartner hat es sich anders überlegt; der Fragebogen passt immer noch nicht; die Statistik-Auswertungen sind trotz höchster Sorgfalt fehlerhaft; wie war eigentlich nochmal meine Forschungsfrage und eigentlich weiß ich sowie so nicht mehr, wieso ich das alles hier auf mich nehme. Da lässt sich das Durchhaltevermögen nur aufrecht erhalten, wenn man das zu erforschende Thema mit einer echten Leidenschaft bearbeitet.

Neben der Leidenschaft für das Thema ist auch die Unterstützung seitens des Betreuers, von Kolleg*innen, Freunden und Familie wichtig, die einen daran erinnern können, wieso man die Promotion eigentlich begonnen hat und auf was der Fokus gelegt werden sollte. Ein weiterer Punkt ist der zeitliche Aufwand. Mit der richtigen Zeitplanung und realistischen Erwartungen an sich selbst und das Umfeld ist die Planung, Durchführung und Fertigstellung der Promotion eine Herausforderung, die jedoch machbar ist.

Mein Tipp: Kontinuierlich bei der Sache zu bleiben! Der Aufwand, sich nach einer längeren Pause wieder so weit in das Thema einzufinden, dass man dort weitermachen kann wo man aufgehört hat, steht in keiner Relation zu dem Aufwand, sich einfach stetig mit dem Thema zu beschäftigen.

Der positive Abschluss meiner Dissertation war für mich in vielerlei Hinsicht ein Erfolg. Ich habe gelernt, wo meine Grenzen sind, wie wichtig die Unterstützung des eigenen Umfelds für den persönlichen Erfolg ist und vor allem, dass vieles möglich ist, wenn man eine Sache mit Leidenschaft und dem nötigen Durchhaltevermögen verfolgt – auch angesichts immer wieder auftretender Rückschläge.