Pflegefortbildung mit internationalen Partnern

UMIT TIROL leitet Erasmus+-Projekt EDU-MENT

Fünf internationale Partner entwickeln Fortbildung für den Umgang mit Personen mit psychosozialen Verhaltensänderungen

Ende Oktober fand an der Privatuniversität UMIT TIROL das Kick-off Meeting für das Erasmus+-Projekt EDU-MENT (Education in Mental Health for Nurses in Home and Residential Care) statt, in dessen Rahmen unter der Leitung von a.o. Univ.-Prof. MMag. Dr. Eva Schulc von der Division für integrierte Versorgung der Privatuniversität UMIT TIROL in den kommenden drei Jahren eine Fortbildung entwickelt und getestet werden soll, die Pflegepersonen in der Hauskrankenpflege und in stationären Langzeiteinrichtungen für den Umgang mit Personen mit psychosozialen Verhaltensänderungen schulen soll. Die Projektpartner von EDU-MENT sind das Department of Computer Science der University of Cyprus, die Faculty of Health Sciences der University of Maribor, der zypriotische Pflegedienstleister Materia Group, die Innsbrucker Unternehmensberatung Hafelekar und die Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL. All diese Einrichtungen verfügen über langjährige Erfahrung in den Bereichen Altenpflege, Community Nursing und integrierte Versorgung.

Ziel von EDU-MENT ist es webbasiert einen Zertifikatskurs für psychische Gesundheit zu entwickeln. Der Zertifikatskurs, der didaktisch als Blended-Learning-Kurs (dabei wird computergestütztes Lernen mit klassischem Lernen kombiniert) konzipiert wird, soll Pflegepersonen ohne psychiatrische Ausbildung fortbilden. Dabei sollen digitale Kompetenzen, die Fähigkeiten zur Früherkennung, Kontrolle und Bekämpfung von psychosozialen Verhaltensänderungen und die Fähigkeiten einer institutionellen Umsetzung geschult werden. Im Rahmen des Projektes werden das Curriculum, eine auf den Kurs abgestimmte e-Learning Plattform, alle notwendigen Lernmaterialien, Benutzerhandbücher, Leitlinien und Arbeitsbücher entwickelt. Die erarbeiteten Materialien werden digital international für Expert*innen aus Lehre, Forschung und Praxis zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt.

Hintergrund für das Erasmus+-Projekt EDU-MENT ist der Umstand, dass das bestehende Versorgungsnetz in der mobilen Pflege und Betreuung vorrangig somatisch, auf den Körper  ausgerichtet ist. In den vergangenen Jahren beobachtete man allerdings eine starke Zunahme von psychischen Verhaltensänderungen bei älteren und pflegebedürftigen Menschen, die – vor allem zu Hause und in stationären Langzeiteinrichtungen - zu einer Abnahme von sozialen Kontakten und zu einer Einschränkung der Sozialfähigkeit führen. Das führt dazu, dass Pflegepersonen in der Pflege und Betreuung von Klient*innen mit psychosozialen Verhaltensänderungen zunehmend überfordert sind. Gründe dafür sind die Unterversorgung in der Psychiatrie, fehlende Heimplätze oder etwa der Mangel an Expert*innen für psychiatrische Pflege in der Hauskrankenpflege.

Die Rektorin der Privatuniversität UMIT TIROL, Prof. Dr. habil. Sandra Ückert, freut sich, dass die UMIT TIROL mit EDU-MENT einmal mehr Teil eines internationales Erasmus+-Projektes ist. „In den vergangenen Monaten ist es unseren Wissenschaftler*innen gelungen Partner von drei Erasmus+-Projekten aus unseren Profilbereichen Health Technology, Health Sciences und Sportmedizin und Prävention zu sein. Das dokumentiert einerseits die fachliche wissenschaftliche Kompetenz an unserer Universität. Andererseits stellen die Zusammenarbeit, der Austausch und die Vernetzung mit internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine stetige qualitative Weiterentwicklung der Privatuniversität UMIT TIROL sicher“, sagt Rektorin Sandra Ückert.  

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