Master of Arts (CE) (120 ECTS-Credits)
Hier finden Sie Informationen zum Universitätslehrgang Health Information Management (120 ECTS-Credits, 5 Semester):
Der fünfsemestrige Universitätslehrgang Health Information Management ermöglicht eine wissenschaftlich orientierte, berufsbegleitende Weiterqualifizierung für Aufgaben im Bereich der Digitalisierung und des Informationsmanagements im Gesundheitswesen.
Die Absolvent*innen verfügen über ein vertieftes Wissen zum Informationsmanagement im Gesundheitswesen und haben die Fähigkeit, dieses methodisch und reflektiert im beruflichen Umfeld anzuwenden. Sie sind damit für leitende Tätigkeiten im Bereich des Informationsmanagements im Gesundheitswesen befähigt, wie z.B. Systemanalyse und Systemauswahl, Projektmanagement, Prozessmanagement, Einführung und Betreuung von IT-Lösungen, Produktmanagement, IT-Management sowie IT-Beratung.
Als Absolvent*innen mit dem Abschluss „Master of Arts“ sind Sie in der Lage,
- Prozesse in Gesundheitseinrichtungen sowie auch einrichtungsübergreifend systematisch zu analysieren, zu bewerten sowie eine IT-basierte Unterstützung strategisch zu konzipieren und operativ umzusetzen,
- klinische Dokumentations- und Informationssysteme sowohl einrichtungsbezogen als auch einrichtungsübergreifend zu planen und umzusetzen,
- Projekte zur Planung, Analyse, Umsetzung, Evaluation und Betreuung moderner Gesundheitsinformationssysteme zu organisieren und in interdisziplinären Projektteams auch in leitender Position umzusetzen,
- in interdisziplinären Teams kompetent, zielorientiert und verantwortungsbewusst tätig zu sein oder diese zu leiten und dabei Positionen und Ergebnisse professionell zu kommunizieren und Entscheidungen zu argumentieren,
- gesundheitsrelevante und medizinisch-klinische patientenbezogene Daten systematisch zu erfassen, zu verwalten, aufzubereiten und zielgerichtet mittels adäquater Methoden und Werkzeuge für Fragestellungen der Patientenversorgung oder klinischen Forschung zu analysieren,
- Informationssysteme strategisch zu planen und dabei auch Aspekte der Informationssicherheit zu berücksichtigen,
- die Qualität klinischer Dokumentations- und Informationssysteme systematisch zu erheben und weiterzuentwickeln, auch unter Berücksichtigung rechtlicher Grundlagen,
- Auswirkungen des Einsatzes von Dokumentations- und Informationssystemen kritisch zu evaluieren,
- den internationalen Stand der Forschung zu einem Thema zu suchen, zusammenzufassen, kritisch zu bewerten, zur Lösung praktischer Problemstellungen des Informationsmanagements einzusetzen und über die Erfahrungen dabei reflektieren zu können,
- ein wissenschaftlich ausgerichtetes Projekt systematisch zu konzipieren, methodisch stringent und unter Berücksichtigung guter wissenschaftlicher Praxis durchzuführen und darüber mündlich und schriftlich adäquat und zielgruppengerecht zu berichten.
Unsere Absolvent*innen arbeiten z. B. in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Softwarefirmen und Beratungsunternehmen, in Forschungseinrichtungen, bei Sozialversicherungen, Krankenkassen oder öffentlichen Einrichtungen.
Bitte beachten Sie auch die Statements aus der Praxis von Arbeitgeber*innen.
Zulassungsvoraussetzungen für den fünfsemestrigen Universitätslehrgang sind:
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (mind. Bakkalaureats-/Bachelorniveau bzw. Diplomstudium) einer anerkannten in- oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung in Medizin oder Pflegewissenschaft, oder mit technischer, naturwissenschaftlicher oder sozialwissenschaftlicher Ausrichtung oder einer fachverwandten Zuordnung mit Gesundheitsbezug, sowie
- mind. dreijährige facheinschlägige Berufserfahrung.
Wir laden alle Bewerberinnen und Bewerber nach Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen zeitnah zu einem persönlichen, ca. 30-minütigen Aufnahmegespräch ein. Im Aufnahmegespräch werden die Vorerfahrungen, die persönliche Motivation und die Passung zwischen Studienprofil und Ihren Erwartungen erörtert. Das Gespräch kann persönlich, telefonisch oder online stattfinden. Im Anschluss an das Aufnahmegespräch können wir Ihnen in der Regel bereits die Zusage für einen Studienplatz machen.
Bitte kontaktieren Sie uns bei Fragen zur Zulassung – gerne beraten wir Sie individuell vorab.
Bei Unklarheiten bzgl. der Eignung der Bewerberin bzw. des Bewerbers behält sich die Studien- und Prüfungskommission das Recht vor, die Bewerber*in zu einem persönlichen Prüfungsgespräch (mündliche Prüfung) einzuladen.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Studieninhalte. Details finden sich im aktuellen Modulhandbuch.
Modul A Professionelles Projektmanagement: Erfolgsfaktoren für Digitalisierungsprojekte, Initiierung, Planung und Durchführung von Projekten; klassisches und agiles Projektmanagement; Austausch zu eigenen Projekterfahrungen; Erstellung der Projektplanung für ein eigenes Digitalisierungsprojekt.
Modul B: IT-gestütztes Prozessmanagement im Gesundheitswesen: Analyse von Strukturen und Prozessen; Prozessoptimierung und Prozessmanagement; Auswahl von IT-Systemen; Einführung und Betrieb von IT-Systemen; Erstellung eines Soll-Konzepts im eigenen beruflichen Umfeld.
Modul C: Angewandte Informatik: Aufbau und Funktionsweise von IT-Systemen; Rechnernetze und Internet; Relationale Datenbanksysteme; Datenbanksprache SQL.
Modul D: Informationssysteme des Gesundheitswesens und ihr Management: Strategisches Management von Digitalisierungsprojekten; Integration und Interoperabilitätsstandards; Kommunikationsserver und weitere Integrationsansätze; Formen von Krankenhausinformationssystemen; Erstellung eines Interoperabilitätskonzepts im eigenen beruflichen Umfeld.
Modul E: Semantische Interoperabilität und elektronische Gesundheitsakten: Standardisierung und Strukturierung klinischer Dokumentation; klinische Ordnungssysteme und semantische Interoperabilität; elektronischen Patienten- und Gesundheitsakten im DACH-Raum.
Modul F: eHealth, Big Data und KI im Gesundheitswesen: Daten, Information und Wissen; Prädiktive Modellbildung mittels KI bzw. scorebasierten Algorithmen; Datenbankmanagementsysteme; Grundlagen des maschinellen Lernens.
Modul G: IT-Sicherheit und IT-Risikomanagement im Gesundheitswesen: Grundlagen der Informationssicherheit, technische und organisatorische Schutzmaßnahmen, Herausforderungen der IT-Sicherheit im Gesundheitswesen, Erstellung einer IT-Risikoanalyse für einen IT-gestützten medizinischen Prozess.
Modul H: Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen: Technischer Hintergrund, aktuelle KI-Projekte im Gesundheitswesen, Prompt Engineering, rechtliche und ethische Aspekte, gesellschaftliche Implikationen, Zukunftstrends.
Modul I: Requirements Engineering und Softwarequalität: Ermittlung und Dokumentation von Anforderungen an IT-Systeme, Grundbegriffe des Software-Testens, Software-Qualitätssicherungstechniken für Anforderungen und Software.
Modul J: Zertifizierung und rechtliche Grundlagen von Medizinsoftware: Normen und ihre Bedeutung, Medizinproduktegesetz, Medizinprodukte aus Sicht von Herstellern und Betreibern, Software als Medizinprodukt, Risikomanagement bei Software als Medizinprodukt.
Modul K: Intelligent Reuse of Clinical Real World Data: Datentypen und Dateiformate; Datenqualität in klinischen Anwendungssystemen; Integration von Daten aus heterogenen Quellen (ETL); Datenmodellierung für den Aufbau von klinischen Data Warehouses; Durchführung grundlegender Datenanalysen und Visualisierungen; Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen der klinischen Sekundärdatenanalyse.
Modul L: Aktuelle Themen in der Medizinischen Informatik: Aktuelle Fragestellungen in Bezug auf Informationssysteme und Informationsmanagement im Gesundheitswesen; ; fachliche Vertiefung zu einem aktuellen Thema der Medizinischen Informatik; systematische Literatursuche und Literaturzusammenfassung; Vorbereitung und Schärfung des Themengebiets für die Master-Arbeit.
Modul M: Wissenschaftliches Arbeiten: Aufbau und Struktur wissenschaftlicher Arbeiten; Wissenschaftliches Zitieren; Wissenschaftliche Integrität und Plagiatsvermeidung; Wissenschaftliches Schreiben; Begleitung des Schreibens der Master-Arbeit; Strukturierung und Durchführung einer mündlichen, wissenschaftlich orientierten Präsentation; Einsatz von KI-Werkzeugen beim wissenschaftlichen Arbeiten.
Modul N: Masterarbeit und mündliche Abschlussprüfung: Identifikation und wissenschaftlich orientierte Lösung eines Problems des Informationsmanagements; Transfer von erlernten Methoden und Ansätzen zur Lösung eines Problems; Recherche und kritische Analyse aktueller Literatur; Konzeption und Umsetzung einer Lösung; Präsentation des eigenen Kompetenzgewinns in einem Lernportfolio; Schriftliche Abschlussarbeit (Master-Arbeit) und mündliche Abschlussprüfung (an der UMIT TIROL).
Die Master-Arbeit im 5. Semester umfasst die Konzeption und Durchführung eines wissenschaftlich orientierten Projekts zur Lösung einer konkreten Problemstellung. Dabei ist eine schriftliche Arbeit zu erstellen und eine mündliche Abschlusspräsentation zu halten.
Die Arbeit wird nach Möglichkeit im eigenen beruflichen Umfeld oder im Rahmen eines universitären Forschungsprojekts durchgeführt.
Das Thema des Forschungsprojekts stammt aus den im Unterricht besprochenen Themen. Die Master-Arbeit wird durch eine Betreuerin oder einen Betreuer individuell begleitet.Haben Sie weitere Fragen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Gerne stehe ich als Studiengangsleiterin für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Eine Terminvereinbarung ist jederzeit möglich.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth, M.Sc., MET
Institutsleiterin
elske.ammenwerth@umit-tirol.at
t +43 50 8648 3809
f +43 50 8648 673809