News & Highlights
08.08.2023
UMIT TIROL Wissenschaftlerin wurde als Expertin in Arbeitsgruppe zur Überprüfung der europäischen Leitlinie zur klinischen Evaluation von Medizinprodukten berufen
Dr. Dipl.-Biol. Petra Schnell-Inderst, MPH, vom Department für Public Health, Versorgungsforschung und Health Technology Assessment (HTA) der Privatuniversität UMIT TIROL wurde kürzlich von der europäischen Dachorganisation der medizinischen Fachgesellschaften BioMed Alliance als Expertin in die Task Force on Clinical Evaluation (WP22) der Working Group on Clinical Investigation and Evaluation (CIE) berufen.
Die Task Force hat die Aufgabe, die Leitlinie MEDDEV 2.7/1 Revision 4 an die gesetzlichen Gegebenheiten der seit Mai 2021 geltenden Verordnung über Medizinprodukte anzupassen. MEDDEV 2.7/1 ist eine europäische Leitlinie zur Erstellung von klinischen Bewertungen im Rahmen der Konformitätsbewertung (zur Erlangung des CE-Zeichens) von Medizinprodukten. Diese Leitlinie soll Hersteller und öffentliche Stellen dabei unterstützen, eine gemeinsame beste Praxis der klinischen Evaluation von Medizinprodukten zu etablieren. In der klinischen Evaluation werden die klinischen Daten, die für ein Medizinprodukt zur Verfügung stehen, gesammelt, bewertet und analysiert, um einzuschätzen, ob genügend Evidenz vorliegt, um eine CE-Zertifizierung zu gewähren.
Dr. Petra Schnell-Inderst, die an der UMIT TIROL das Programm für Health Technology Assessment leitet, wurde als Mitglied des EU Horizon 2020 Projektes CORE-MD in die Task Force berufen. Unter der Leitung der European Society of Cardiology arbeiten im Rahmen von CORE-MD neben der Privatuniversität UMIT TIROL 21 weitere medizinische Fachgesellschaften, EU-Zulassungsbehörden, nationale Public Health Institute, benannte Stellen, Universitäten, Patientenvertretungen und Health Technology Assessment Agenturen zusammen. Dabei werden Methoden zur Bewertung von Hochrisiko-Medizinprodukten systematisch überprüft und die EU-Zulassungsbehörden zu Methoden zur Generierung von Evidenz beraten. Ziel ist es, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Innovation, Sicherheit und klinischer Wirksamkeit zu erreichen.
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03.08.2023
UMIT TIROL-Doktorandin zur nächsten Vorsitzenden des ISPOR Health Technology Assessment (HTA) Round Table für den Nahen Osten und Afrika (MEA) ernannt
Abeer Al Rabayah, BSc Pharm, MBA, MSc (iHTA), PMP, UMIT TIROL-Doktorandin und Leiterin des Zentrums für „Drug Policy and Technology Assessment (CDPTA)“ am King Hussein Cancer Center (KHCC), wurde für den Zeitraum von Januar 2024 bis Dezember 2026 zur nächsten Vorsitzenden des ISPOR Health Technology Assessment (HTA) Round Table für den Nahen Osten und Afrika (MEA) ernannt.
ISPOR - The Professional Society for Health Economics and Outcomes Research ist eine weltweit anerkannte wissenschaftliche Gesellschaft, die sich der Förderung gesundheitsökonomischer und Outcome-orientierter Forschung widmet, um weltweit die Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen zu verbessern.
Als künftige Vorsitzende des ISPOR HTA Round Table für die MEA-Region wird Abeer Al Rabayah, BSc Pharm, MBA, MSc (iHTA), PMP die Zukunft des Health Technology Assessments in der Region entscheidend mitgestalten und positive Veränderungen vorantreiben.
Wir wünschen Abeer alles Gute für ihre kommende Führungsaufgabe.
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19.06.2023
18. Europäische SMDM Konferenz in Berlin:
Weltweiter Wissensaustausch über die Verbindung zwischen Wissenschaft und evidenzbasiertem Handeln im Spannungsfeld von Gesundheitskompetenz
250 Teilnehmer aus über 30 Ländern knüpfen neue internationale Netzwerke zwischen Forschenden, Entscheidungsträgern und Patientenvertretungen
Die 18. Europäische Jahrestagung der Society for Medical Decision Making (SMDM), die in diesem Jahr unter dem Thema „Linking Research to Evidence-Based Action for Patients, Providers and Policy Decision Makers“ stand, war ein großartiger Erfolg.
Den Programm-Chairs der Veranstaltung, UMIT TIROL-Wissenschaftlern Assoz.-Prof. Dr. Beate Jahn, Dr. Silke Siebert und Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert sowie Univ.-Prof. Dr. Dr. Tobias Kurth von der Charité – Universitätsmedizin Berlin, ist es gelungen, für die Veranstaltung sehr renommierte Vortragende zu gewinnen. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gaissmaier von der Universität Konstanz, Deutschland hat die Keynote Lecture zum Thema „When Emotion Trumps Evidence: Challenges for the Public Understanding of Risk“ vorgetragen. Mit weiteren eingeladenen Vortragenden wurde der Link zwischen Wissenschaft und internationalen HTA-Organisationen (IQWiG, NICE, NIHO, GÖG), Pressemedien und Patientenvertretungen diskutiert. In vielen wissenschaftlichen Beiträgen wurde auf Health Literacy bzw. Gesundheitskompetenz Bezug genommen im Sinne der Fähigkeiten, Methoden und in Anwendungsbeispielen um Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und für evidenzbasierte gesundheitsbezogene Entscheidungen anwendbar zu machen.
„Ziel der Veranstaltung war es, sich mit Wissenschaftler*innen, Gesundheitspersonal, Entscheidungsträgern, Patient*innen und anderen Stakeholdern aus aller Welt zum wichtigen Thema der evidenzbasierten Entscheidungsunterstützung und der Verbindung zwischen Wissenschaft und evidenzbasiertem Handeln im Spannungsfeld von Health Literacy auszutauschen. Mit über 250 registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 30 Ländern ist uns dies sehr gut gelungen“, freute sich UMIT TIROL Assoz.-Professorin Dr. Beate Jahn, ehemalige Vizepräsidentin der SMDM und Co-Chair der Veranstaltung.
„Die UMIT TIROL war mit hierbei zwölf wissenschaftlichen Beiträgen, zwei Kursen und zwei Diskussionsrunden zu aktuellen Public Health Projektschwerpunkten der Krebsprävention, Kardiovaskuläre und Life-Style Interventionen sowie Methoden der Entscheidungsanalyse sehr präsent“, berichtet Dr. Silke Siebert.
„Der rege Austausch nicht nur während den Veranstaltungen, sondern auch auf den Gängen und beim Kaffee hat deutlich gezeigt, wie wichtig ein Meeting in Präsenzform ist. Diese Art des direkten Austauschs und der persönlichen Begegnung ist etwas, das in virtuellen Meetings oft zu kurz kommt. Wir waren sehr froh, dass dieses Meeting endlich wieder vor Ort stattfinden konnte“, ergänzt Univ.-Prof. Dr. Tobias Kurth.
Für den Leiter des UMIT TIROL-Instituts für Public Health, Medical Decision Making und Health Technology Assessment, Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert war die internationale Vernetzung sehr bedeutend. „Wir haben auf dieser Konferenz alle sehr viel voneinander gelernt – unter anderem wie das Thema Diversität und Verteilungsgerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung in den unterschiedlichen Ländern weitergedacht wird und zukünftig umgesetzt werden kann.“, sagte Prof. Siebert. Die Impuls-Statements der interaktiven Workshops, die Diskussionen und der fachliche Austausch im Rahmen der Veranstaltung hätten geholfen, neue Kontakte in diesem interdisziplinären Forschungsfeld zu knüpfen und für die Zukunft neue weltweite Netzwerke zwischen Forschenden, Patient*innenvertretungen und Entscheidungsträgern zu schaffen, sagte Prof. Siebert abschließend.
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15.05.2023
Magdalena Flatscher-Thöni wird in das Board of Directors der European Association of Health Law gewählt
Magdalena Flatscher-Thöni wurde am 20.4.2023 vom General Assembly der European Association of Health Law in das Board of Directors gewählt.
In den letzten Jahren war Magdalena Flatscher-Thöni wissenschaftlich, wie auch organisatorisch (als National Contact Person der Association für Österreich) in der EAHL sehr aktiv. Weitere Informationen zur Association finden sich unter https://eahl.eu/.
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25. April 2023
Privatuniversität UMIT TIROL als Treffpunkt für internationale Wissenschaftler
Bei Netzwerktreffen tauschen sich Wissenschaftler aus neun Ländern zum EU Horizon 2020 Projekt RECETAS aus
Am 24. und 25. April 2023 findet am Campus der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL das Jahrestreffen der Projektpartner des EU Horizon 2020 Projektes RECETAS statt. Bei den Netzwerktagen in Hall tauschen sich insgesamt 30 Wissenschaftler*innen aus Spanien, Australien, Frankreich, USA, Ecuador, Finnland und Tschechien über die Entwicklung des Forschungsprojektes RECETAS aus. Dabei werden die Fortschritte innerhalb der Forschungsteams erörtert, die Work Packages hinsichtlich Befragungen, Erhebungen, wissenschaftlichem Output analysiert und neben anderem auch Kommunikationsmaßnahmen nach außen diskutiert.
Im Rahmen des Projektes RECETAS (Re-imagining Environments for Connection and Engagement: Testing Actions for Social Prescribing in Natural Spaces), welches eine Laufzeit von fünf Jahren hat, wollen Wissenschaftler*innen von 13 Organisationen aus neun Ländern Antworten auf die Frage liefern, ob die Verschreibung von Gruppenaktivitäten in der Natur Einsamkeit reduzieren und die Lebensqualität im städtischen Bereich verbessern kann. Dabei versteht man unter „sozialer Verschreibung“ Maßnahmen, bei denen das Gesundheitspersonal gemeinsam mit Menschen, die sich einsam fühlen, Aktivitäten identifiziert, welche Gesundheit und Lebensqualität verbessern können.
Im Rahmen von RECETAS wurde die Gesundheitsuniversität UMIT TIROL aufgrund ihres internationalen Rufs und ihrer Kompetenz mit einem Arbeitspaket in den Bereichen Data Science, Kausalitätsforschung und Modellierung von Public Health Maßnahmen beauftragt. „Als Gesundheitsuniversität leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zum relativ neuen Feld der Interventionen, die in der Natur stattfinden und vom Gesundheitssektor organisiert werden. Wir als UMIT TIROL werden die Langzeitwirkungen verschiedener naturbasierter sozialer Aktivitäten auf die Endpunkte Einsamkeit und Lebensqualität abschätzen und die gesundheitsökonomischen Komponente beleuchten“, sagte dazu die wissenschaftliche Leiterin des Arbeitspaketes Dr. Sibylle Puntscher vom Institut für Public Health der Privatuniversität UMIT TIROL.
Der Leiter des Departments für Public Health, Versorgungsforschung und Health Technology Assessment an der UMIT TIROL, Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, ergänzt „Ich freue mich, dass unser Public Health Institut seine wissenschaftliche Expertise in Health Data and Decision Science und Modellierung in RECETAS einbringen kann. Gerade für Tirol mit seiner einzigartigen Natur und dem wirtschaftlichen Potenzial bietet dieses innovative Projekt wichtige Perspektiven in der naturbasierten und sozialen Gesundheitsversorgung.“
Die Rektorin der Privatuniversität UMIT TIROL, Prof. Dr. Sandra Ückert, freut sich, dass im Rahmen dieses großen EU-Projektes auf die Expertise der Tiroler Gesundheitsuniversität zurückgegriffen wird und dass das Jahrestreffen am Campus der UMIT TIROL stattfindet. „Besonders spannend dabei ist, dass bei RECETAS die Perspektive des Gesundheitswesens um die soziale Interaktion und die Verbindung zur Natur erweitert, was ja gerade in und für Tirol ein wichtiger Aspekt ist “, sagt die Rektorin.