Umsetzung und Weiterführung von Modulen zur Naturschutzforschung am Windtestfeld an und mit Forschungswindenergieanlagen - Teil 1 (2025 bis 2026)
Das Projekt zielt darauf ab, den Ausbau der Windenergie an Land mit dem Schutz der biologischen Vielfalt in Einklang zu bringen. Angesichts der politischen Zielsetzungen der Bundesregierung zum Erhalt der Biodiversität und zum Ausbau erneuerbarer Energien ist es von zentraler Bedeutung, bestehende Nutzungskonflikte zwischen beiden Bereichen zu minimieren. Im Fokus steht dabei die Entwicklung und Erprobung technischer und methodischer Ansätze zur Vermeidung von Beeinträchtigungen windenergiesensibler Arten, insbesondere von Vögeln und Fledermäusen.
Am süddeutschen Windtestfeld „WINSENT“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie dem Land Baden-Württemberg gefördert wird, werden innovative Monitoring- und Schutztechnologien unter realen Bedingungen getestet. Hierzu gehören unter anderem die Erfassung von Fledermäusen mittels Stereothermographie, die Überwachung von Vogelbewegungen durch Radarsysteme, die akustische Registrierung von Fledermausaktivitäten über Mikrofone sowie die Quantifizierung von Insektenvorkommen mit automatisierten Fotofallen.
Foto: Christof Happ
Ziel des Projekts ist es, auf Grundlage dieser Technologien effektive Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen zu entwickeln, zu bewerten und für den praktischen Einsatz vorzubereiten. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, den Ausbau der Windenergie naturverträglicher zu gestalten und künftige Konflikte zwischen Energiewende und Artenschutz deutlich zu reduzieren. Durch die enge Verknüpfung von technischer Forschung, ökologischer Datenerhebung und naturschutzfachlicher Bewertung leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und umweltgerechten Transformation des Energiesystems in Deutschland.
