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Fledermäuse, Windräder und Hightech: UMIT TIROL forscht an der Schnittstelle zwischen Klima- und Artenschutz

Windkraft ist ein zentraler Baustein der Energiewende – doch sie bringt auch ökologische Herausforderungen mit sich. Besonders Fledermäuse und Vögel sind gefährdet. Kollisionen oder Luftdruckschwankungen durch Rotorblätter führen zu tödlichen Verletzungen. An der Privatuniversität UMIT TIROL wird im Rahmen des Forschungsprojektes NatForWINSENT, welches vom deutschen Bundesamt für Naturschutz gefördert wird, an Lösungen gearbeitet, um diesen Konflikt zu entschärfen.

„Unsere Forschung liegt genau an der Schnittstelle zwischen Klima- und Artenschutz. Unser Auftrag besteht darin, die Tiere bestmöglich zu schützen und gleichzeitig die Abschaltzeiten der Windenergieanlagen gering zu halten“, erläutert der Leiter des Institutes für Mess- und Sensortechnik an der Privatuniversität UMIT TIROL, Univ.-Prof. DI Dr. Alexander Sutor. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er eine neue Methode zur 3D-Erfassung von Fledermaus-Flugbahnen mithilfe von Wärmebildkameras. Ein spezielles Verfahren zur Kalibrierung der Wärmebildkameras mithilfe von Drohnen ermöglicht die Gewinnung präziser Daten. Ein weltweit einzigartiger Datensatz, bei welchem kontinuierliche Flugbewegungen von Fledermäusen dokumentiert wurden, entstand zwischen Mai und Oktober 2024 auf dem eigens errichteten Testfeld WINSENT auf der Schwäbischen Alb. „Diese Daten, welche aktuell gemeinsam mit Biolog*innen ausgewertet werden, erlauben uns, genau zu sehen, wie sich Fledermäuse in der Nähe von Windrädern verhalten. “, erklärt Univ.-Prof. Dr. DI Alexander Sutor.

Weitere Erkenntnisse erwarten sich die Wissenschaftler*innen von der „Fledermaussaison“ 2025. Dann können auf dem Testfeld erstmals Daten bei unterschiedlichen Betriebsmodi der Windkraftanlagen ermittelt und das sich ändernde Verhalten der Fledermäuse beobachtet werden.

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