Legasthenie Therapeut*in
Akademische*r Legasthenie-Therapeut
Akademische*r Therapeut für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
Kombinierte Vermittlung von diagnostischen und therapeutischen Kompetenzen
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder mit Legasthenie am meisten von einer spezifischen Therapie profitieren, die auf ihre individuellen Bedürfnisse (Stärken und Schwächen) zugeschnitten ist. Das bedeutet, dass der*die Therapeut*in vor dem Beginn der Therapie das individuelle Leistungs- und Persönlichkeitsprofil des betreffenden Kindes kennen muss, damit die Therapie tatsächlich an den Kernproblemen ansetzen kann. Auch für die (quantitative und qualitative) Erfassung der Lernfortschritte sind diagnostische Kompetenzen erforderlich. Unsere Legasthenie-Ausbildung fokussiert auf der kombinierten Vermittlung von diagnostischen und therapeutischen Kompetenzen, um eine größtmögliche Effektivität und Nachhaltigkeit der Interventionseffekte gewährleisten zu können.
Hier finden Sie die Studiengangsspezifischen Bestimmungen
- Das Ziel des Universitätslehrganges „Ausbildung zum Akademischen Legasthenie-Therapeut*in“ ist die Qualifizierung der Absolvent*innen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, welche besondere Schwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache haben.
- Die Lese- und/oder Rechtschreibstörung ist neben der Rechenstörung eine der häufigsten spezifischen Entwicklungsstörungen im Schulalter und wird in der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-11) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der Lernentwicklungsstörungen (6A03) angeführt.
- Synonym für die Lesestörung und/oder Rechtschreibstörung wird der Begriff "Legasthenie" verwendet.
- Die Ausrichtung des Universitätslehrganges setzt gleichwertig auf eine wissenschaftliche Grundausbildung und berufsbezogene Praxisorientierung.
- Der Universitätslehrgang qualifiziert die Absolvent*innen dafür, das erworbene Wissen in ihren Grundberufen umzusetzen und auszuüben. Zudem haben alle Absolvent*innen die Möglichkeit, auf Basis des erworbenen Qualifikationsprofils, in eine selbständige Tätigkeit im Bereich der Förderung und Begleitung von Kindern mit Lese- und/bzw. Rechtschreibstörung oder -schwäche überzugehen.
- In Hinblick auf die Qualitätsstandards orientiert sich die Ausbildung an den Kriterien des Deutschen Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (BVL).
- Zusätzlich stehen die Lehrgangsleiter*innen in enger Kooperation mit dem Berufsverband akademischer Legasthenie Therapeut*innen in Österreich (BALDT).
- Damit wird eine breite, empirisch fundierte und umfassende Ausbildung, die dem aktuellen Wissenstand entspricht, angeboten.
- Die Qualität einer Ausbildung hängt sehr eng mit der Qualität der Dozent*innen zusammen. Daher sind wir stolz, dass wir viele namhafte und hochqualifizierte Dozent*innen als Vortragende für unseren Ausbildungslehrgang gewinnen konnten.
Das Angebot richtet sich an:
- Interessierte Personen aus verschiedenen Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen mit Legasthenie arbeiten bzw. arbeiten möchten.
- Personen aus qualifizierten, thematisch nahen Gesundheitsberufen, wie Ärzt*innen, Psycholog*innen, Logopäd*innen und Ergotherapeut*innen und Personen mit pädagogisch-didaktischer Grundausbildung.
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (mind. Bakkalaureat-/Bachelorniveau) mit pädagogisch-psychologischer oder medizinischer Ausrichtung
- Abgeschlossene Lehrer*innenausbildung an einer anerkannten in- oder ausländischen Pädagogischen Fachhochschule
- Abgeschlossene Ausbildung als Kindergartenpädagog*in und Horterzieher*in mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung
- Abgeschlossene Ausbildung als Logopäd*in und Ergotherapeut*in mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung
Bewerber*innen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, müssen aus nahestehenden Berufen kommen und Berufserfahrung im Umfang von mindestens 2 Jahren nachweisen können, eine allgemeine Hochschulreife besitzen und ein persönliches Aufnahmegespräch absolvieren.
- Der Universitätslehrgang wird berufsbegleitend angeboten, dauert vier Semester und umfasst 60 ECTS.
- Die Unterrichtseinheiten finden einmal im Monat jedenfalls an Freitagen von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr und Samstagen von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr statt. Dabei besteht Anwesenheitspflicht.
- Die gesamte Ausbildung (theoretische und praktische Einheiten) endet mit einer kommissionellen Prüfung.
- Nach Abschluss des Universitätslehrganges wird der Titel "Akademische*r Legasthenie-Therapeut*in" bzw. "Akademische*r Therapeut*in für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten" vergeben.
- Die Gebühr für die theoretische Ausbildung und der Supervision beträgt EUR 1.600,- pro Semester.
Inhaltlich ist die Ausbildung zum/zur akademischen Legasthenie-Therapeut*in in einen theoretischen und einen praktischen Teil untergliedert.
Der theoretische Teil besteht aus 28 ECTS, unterteilt in 12 Themenbereiche (TB):
- Einführung in die Entwicklungspsychologie und Entwicklungsneuropsychologie
- Psychobiologische und neurobiologische Bedingungsfaktoren der LRS
- Symptomatik und Bedingungsfaktoren der LRS
- Diagnostik und Differentialdiagnostik
- Gesetzliche Grundlagen
- Therapieplanung
- Netzwerkarbeit
- Auseinandersetzung mit Förderprogrammen und Methoden
- Praxismanagement und Steuerrecht und
- Systematische Förderung und Behandlung
- Vorbereitungsseminar zur Abschlussarbeit
Der praktische Teil besteht aus
- 20 Einheiten Hospitation (2 ECTS)
- 56 Einheiten Supervision (6 ECTS) in Kleingruppen
- Selbständige Fallbearbeitung (12 ECTS) von mindestens 3 Fällen zu je 40 Förderstunden
- Erstellen einer Abschlussarbeit und Kommissionelle Abschlussprüfung (12 ECTS)
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Eduard-Wallnöfer-Zentrum 1
Die Tiroler Privatuniversität
UMIT TIROL
6060 Hall in Tirol
studentservice@umit-tirol.at
t +43 50-8648-3839
Univ.-Ass. Christina Kraut, MSc.
christina.kraut@umit-tirol.at
t +43 50 8648 3985
Newsletter
Gerne informieren wir Sie mit dem Newsletter regelmäßig über Veranstaltungen, Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen der UMIT TIROL.
Hier können Sie sich für den Newsletter anmelden