Clinical Operations Management
Mit welchen Methoden es gelingen kann, komplexe Abläufe kontinuierlich zu verbessern.
Clinical Operations Management bezieht sich auf die Organisation und Koordination der täglichen Abläufe komplexer Expertenorganisationen des Gesundheitswesens. Das Hauptziel besteht darin, die Qualität, Sicherheit und Effizienz der klinischen Abläufe und Kernprozesse zu maximieren, indem Ressourcen (Personal, Kompetenzen, Zeit, medizinische Geräte, Räume) optimal und der Wertschöpfung entsprechend eingesetzt werden.
Unter Einbeziehung der Mitarbeiter*innen in die Entwicklungsprozesse
werden sowohl die klinische Exzellenz also auch die betriebswirtschaftliche Effizienz gewährleistet, um den Patient*innen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Gleichzeitig wird durch die Begegnung auf Augenhöhe und den menschenzentrierten Ansatz die Attraktivität des Gesundheitswesens als Arbeitgeber erhöht.
- Angehörige diverser Berufsgruppen in Kliniken (Pflege, Medizin, Ergo-/Physiotherapie, Logopädie, BMA etc.)
- Angehörige der Verwaltung in Gesundheitseinrichtungen, Kliniken, Versorgungseinrichtungen
- Angehörige multiprofessioneller Teams in Gesundheitseinrichtungen
- Teams aus Klinikabteilungen oder Privaten Versorgungseinheiten
- Projekt- und/oder Prozessverantwortliche aus dem klinischen Bereich
- Studierende der Gesundheitswissenschaften, Medizin, Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik, Gesundheitsinformatik, Psychologie, Psychotherapie
- Führungskräfte aus dem klinischen Bereich und der Verwaltung von Versorgungseinrichtungen
Nach Absolvierung des Zertifikatskurses kennen die Teilnehmenden die Grundlagen, Zielsetzungen, Nutzen und Potentiale von Clinical Operations Management und verstehen die Zusammenhänge zwischen den darin enthaltenen Managementansätzen.
Lean Philosophie – das Fundament des Clinical Operations Managements
Dieser Block vermittelt die Grundlagen des Lean Managements inkl. Lean Leadership, von der Entstehung über die Prinzipien bis zur praktischen Anwendung im Gesundheitswesen. Die Teilnehmer*innen lernen, wie Lean-Methoden auf klinische Prozesse übertragen werden können, insbesondere durch die Optimierung des Patientenpfads zur Förderung eines systemischen Denkens. Abschließend wenden sie das Gelernte in Gruppenübungen an, um konkrete Verbesserungsansätze für ihr eigenes Arbeitsumfeld zu entwickeln.
Integrierte Managementsysteme im klinischen Kontext
Der Block „Integrierte Managementsysteme im klinischen Kontext“ vermittelt praxisnah, wie effiziente Prozesse, Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit die Patientenversorgung und Ressourcennutzung optimieren. Teilnehmer*innen lernen zentrale Methoden wie Prozessanalyse- und optimierung, FMEA und digitale Technologien kennen, um Risiken zu minimieren, Prozesse zu verbessern und innovative, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Zukunftstrends wie KI, Blockchain und regulatorische Anforderungen werden kritisch diskutiert, um Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen zu verstehen.
Leadership
Dieser Teil der Ausbildung vermittelt essenzielle Methoden für eine effektive Führung und kontinuierliche Verbesserung im Klinikalltag. Die Teilnehmer*innen lernen, wie das Daily Management System (DMS) mit Kennzahlen zur Steuerung eingesetzt wird, Hoshin Kanri strategische Ziele messbar macht und Toyota Kata durch systematische Problemlösung eine lernende Organisation fördert. Praxisnahe Werkzeuge wie Visual Management, Gemba Walks und der PDCA-Zyklus unterstützen die Umsetzung und nachhaltige Verankerung dieser Ansätze. In diesem Block erfolgt auch die Verknüpfung des Risikomanagements mit der Führungsaufgabe indem auf das strategische und unternehmensweite Risikomanagement zur adäquaten und nachhaltigen Steuerung der Gesamtorganisation eingegangen wird.
Der Inhalte des Universitätskurses werden in drei dreitägigen Blöcken angeboten, die in jeweils drei Module gegliedert sind. Die Blöcke bauen aufeinander auf, die Module greifen thematisch ineinander. Nach jedem Block erhalten die Teilnehmer*innen ein Teilnahme-Zertifikat. Die Zertifizierung zum "Clinical Operations Manger" ist nur dann möglich, wenn alle drei Blöcke absolviert wurden und am Prüfungstag eine Praxisanwendung präsentiert wird.
Block I:
Grundlage: Lean Philosophie – das Fundament des Clinical Operations Managements
- Modul 1: Lean Management – Entstehung und Entwicklung, Einführung: Führen nach den Lean-Prinzipien
- Modul 2: Transfer des Lean Managements in den klinischen Betrieb, Wertstrom vs. Patientenpfad, Der Patientenpfad zur Förderung des Systemdenkens
- Modul 3: Anwendung des Erlernten – Umsetzung der Theorie in die eigene Praxis
Block II: integrierte Managementsysteme im klinischen Kontext
- Modul 1: Prozessmanagement
- Modul 2: Qualitätsmanagement und Risikomanagement
- Modul 3: Toyota KATA: strukturierte Problemlösung und wissenschaffendes Denken, Genchi Genbutsu, Gemba
Block III: Leadership
- Modul 1: Daily Management System und die Wichtigkeit der Kennzahlen
- Modul 2: Hoshin Kanri – Umwandlung der Organisationsstrategie in messbare Ziele
- Modul 3: Risikomanagement als strategisches Steuerungsinstrument im Gesundheitswesen
Personen mit Interesse oder bereits aktiver Erfahrung an klinischen
Abläufen und Clinical Operations Management.
Block I:
2. Juni bis 4. Juni 2025, UMIT TIROL
Block II:
3. November bis 5. November 2025, UMIT TIROL
Block III: wird noch bekanntgegeben.
Anmeldung
academy@umit-tirol.at