Gerhard Müller als neues Mitglied im Team der Herausgeber

Der Neue in der Runde kommt aus Österreich

Ich hatte einen Traum und diesen konnte ich mir nur erfüllen, weil ich den Mut hatte, ihm zu folgen. Seit kurzem steht es fest, dass ich die Herausgeberschaft der Zeitschrift Pflege verstärken darf.

Ich bin in Wiener Neustadt in Niederösterreich geboren. Nach meiner Ausbildung zum allgemeinen diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger, die ich 1995 abgeschlossen habe, folgten viele Berufsjahre im klinischen Gesundheitsbereich. Während und nach Abschluss des Universitätslehrgangs für Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege war ich für fast ein Jahrzehnt Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege am Kaiserin-Elisabeth-Spital der Stadt Wien. Zugleich studierte ich im individuellen Diplomstudium Pflegewissenschaft an der Universität Wien, gefolgt vom Doktoratsstudium an der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL.

Anschließend, im Jahr 2009, begann ich meine berufliche Laufbahn in Wien bei meinem heutigen Arbeitgeber, der UMIT TIROL, als Universitätsassistent und Studiengangskoordinator für das Bachelor- und Masterstudium der Pflegewissenschaft am Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie. Von 2012 bis 2014 war ich Leiter der Executive Unit für Angewandte Pflegewissenschaft und Pflegeforschung an der UMIT-Studienzentrale in Wien. 

Methodisch bin ich im quantitativen Paradigma ausgebildet. Mein inhaltlicher Schwerpunkt fokussiert unter anderem die Entwicklung und Bewertung von standardisierten Erhebungsinstrumenten und anderen Methoden pflegerischen Assessments sowohl für grundlagenorientierte als auch anwendungsorientierte Teilgebiete der Pflegewissenschaft. Diese inhaltliche Ausrichtung wurde durch meine Auslandsaufenthalte an der Universität Laval, Faculty of Nursing Sciences – Quebec Centre of Excellence on Aging (Kanada) sowie am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Deutschland) und am Department Radioelektronik der Technischen Universität Brno (Tschechien) geprägt. Nach meiner Habilitation im Jahr 2017 im Fachbereich Pflegewissenschaft wurde ich 2019 zum ordentlichen Universitätsprofessor berufen. Seither bin ich Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft sowie Leiter des Departments für Pflegewissenschaft und Gerontologie an der UMIT TIROL.

Seit den Anfängen meiner Laufbahn kenne ich die Zeitschrift Pflege. Demzufolge sehe ich meine primäre Aufgabe als Mitherausgeber darin, die bestehende Qualität der Zeitschrift aufrecht zu erhalten und sie weiterhin in der Zeitschriftenlandschaft an der Spitze zu halten. Dementsprechend werden nicht nur mutige, sondern ebenso neue, womöglich paradoxe Wege erforderlich sein. Mit meiner Expertise als quantitativer Forschender möchte ich Interessent_innen ermutigen, quantitative Forschungsresultate einzureichen, weil diese bestehendes Wissen validieren und verfeinern sowie neues Wissen generieren, wodurch evidenzbasierte Pflege direkt und indirekt beeinflusst wird.

Quelle: Pflege (2022), 35 (4), 255
https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000894

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