Psychologie und Sportmedizin

Pixner S."Dem Übertragseffekt auf den Grund gegangen."   (TWF - Tiroler Wissenschaftsfonds: 2013/2015)

                                                                         

Principal investigator: S. Pixner

Amount of funding:  € 15.304,24

Das Hauptziel der geplanten Studie ist die systematische Untersuchung der Verarbeitungsstrategien beim Lösen arithmetischer Aufgaben unter Kontrolle der Augenbewegungen bei Kindern ohne Rechenschwäche. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Vorläuferprojektes, das Strategien bei geübten erwachsenen Rechnern untersuchte (GZ: UNI-0404/1191, Tiroler Wissenschaftsfonds), werden in der vorliegenden Studie die Rechenstrategien von Kindern analysiert. Die mangelnden rechnerischen Kompetenzen wirken sich nicht nur auf die schulischen Leistungen aus, sondern gehen mit einem deutlich verminderten akademischen Selbstwert und mit deutlich schlechteren Chancen am Arbeitsmarkt einher, wobei das Wissen über die kognitive Verarbeitung beim Rechnen bei Kindern noch lückenhaft ist.

Die vorliegende Studie hat sich zum Ziel gemacht, die Verarbeitungsstrategien beim Lösen von einfachen und komplexen Additionen und Subtraktionen bei zwei unterschiedlichen Altersgruppen bei Kindern zu untersuchen. Mit Hilfe der innovativen Methode des Eye-Trackings-Verfahrens kann nicht nur die gesamte Verarbeitungszeit beim Rechnen gemessen werden, sondern kann durch die Aufzeichnung der Augenbewegungen im Millisekundenbereich, die Anzahl der einzelnen Fixationen, ihre Länge, die Anzahl der Sakkaden und ihre Abfolge gemessen werden. Dies ermöglicht detailliertere Erkenntnisse über die Entwicklung und Beeinträchtigungen der Entwicklung von Rechenkompetenzen bei Kindern und kann so beitragen, effektivere Diagnosemöglichkeiten und Fördermethoden zu erstellen. Die Eye-Tracking Methode wurde in der Zahlenverarbeitungsforschung erst bei sehr wenigen Studien eingesetzt, zeigt aber sehr viele wichtige Aspekte auf.