campus magazin 2025

9 UMIT TIROL [campus] HOCHSCHULSTANDORT etwa 40.000 Studierenden bieten diese Institutionen ein breites Spektrum an Studiengängen und spezialisieren sich auf verschiedene Disziplinen. Diese hohe Dichte an akademischen Einrichtungen macht Tirol über seine Grenzen hinaus zu einem bedeutenden Hochschulstandort. Die Studierenden kommen neben Tirol auch aus benachbarten Bundesländern, aus Deutschland sowie Südtirol zu uns und tragen aktiv zur regionalen Entwicklung, zur wissenschaftlichen Forschung und technologischen Innovation bei. Wo liegen die wissenschaftlichen Stärken des Hochschulstandorts Tirol? HAGELE: Tirol hat sich vor allem in den Bereichen Quantenforschung, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Tourismuswissenschaften, technischen Wissenschaften und Life Sciences einen Namen gemacht. Beispielsweise belegt die Universität Innsbruck im aktuellen Shanghai-Fächer-Ranking im Bereich Hospitality & Tourism Research den ersten Platz in der EU und weltweit den 23. Rang. Was sind in Ihren Augen die größten Herausforderungen? HAGELE: Trotz des Erfolgs und der Exzellenz der Tiroler Hochschullandschaft gibt es natürlich auch Herausforderungen. Der internationale Wettbewerb zählt insbesondere dazu. Deshalb sind vor allem die Förderung von innovativen Forschungsprojekten und von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern entscheidend, um mit globalen Spitzenstandorten mithalten zu können. Auch die enge Verknüpfung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft muss verstärkt werden, um Synergien besser zu nutzen und die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Tirol weiter zu stärken. Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die enge Zusammenarbeit der Hochschulen am Standort? HAGELE: Eine besondere Stärke des Standorts liegt in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Sie ermöglicht es den Institutionen, Ressourcen zu bündeln und Synergien zu schaffen. In diesem Zusammenhang dient die Tiroler Hochschulkonferenz als eine wichtige Plattform zur institutionellen Zusammenarbeit. Innovative Projekte gehen oft aus interdisziplinären Zusammenarbeiten hervor, weshalb Kooperationen nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung von Bedeutung sind. Wie unterstützt das Land Tirol die nachhaltige Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Tirol? HAGELE: Das Land Tirol fördert aktiv die Weiterentwicklung des Hochschulstandorts durch verschiedene Maßnahmen und Förderprogramme. Ein zentrales Element stellt das Wissenschaftsförderungsprogramm dar. Diese Mittel werden gezielt für Forschungsprojekte, die Förderung von Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern sowie für Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Tiroler Unternehmen verwendet. Ein kritischer Erfolgsfaktor für einen zukunftsfitten Hochschulraum sind motivierte, qualifizierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Kann das Land Tirol junge Menschen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, auf ihrem Weg unterstützen? Und wenn ja, wie? HAGELE: Die Qualität und Innovationskraft unserer Hochschulen und Forschungseinrichtungen lebt vom Potenzial des wissenschaftlichen Nachwuchses. Deshalb legen wir großen Wert darauf, junge Talente frühzeitig zu fördern und ihnen die besten Voraussetzungen für ihre wissenschaftliche Laufbahn zu bieten. Mit der Tiroler Nachwuchsforscher*innenförderung investieren wir gezielt in junge Talente, um Tirol als Spitzenstandort für Forschung und Wissenschaft zu sichern. Welche Rolle spielt die UMIT TIROL in der Tiroler Hochschullandschaft? HAGELE: Die UMIT TIROL hat sich als Akteur im Bereich der Gesundheitswissenschaften positioniert und ist in die internationale Wissenschaftslandschaft eingebunden. Ihr Fokus liegt insbesondere auf angewandter Forschung in Bereichen wie Public Health und medizinische Technologien. Wie sieht die Zukunft des Tiroler Hochschulstandorts aus? HAGELE: Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Lehr- und Forschungsangeboten sowie die verstärkte Vernetzung der Hochschulen positionieren Tirol als einen dynamischen und zukunftsorientierten Wissenschaftsstandort. Besonders wichtig ist dabei die gezielte Förderung von Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern sowie die Internationalisierung der Forschungslandschaft, um im globalen Wettbewerb um Spitzenwissenschaftler*innen und -projekte erfolgreich zu bleiben. Durch die Förderung industrienaher Dissertationen streben wir zudem an, die Brücke zwischen akademischer Forschung und industriellen Anwendungen weiter zu stärken. Darüber hinaus möchten wir durch die Unterstützung von Start-ups und Spin-offs dafür sorgen, dass talentierte Absolvent*innen in Tirol bleiben und ihr Wissen aktiv zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft beitragen. Die acht Hochschulen Tirols sind nicht nur Bildungsstätten, sondern entscheidende Akteure in der Förderung von Forschung und Innovation. Mit etwa 40.000 Studierenden bieten diese Institutionen ein breites Spektrum an Studiengängen und spezialisieren sich auf verschiedene Disziplinen. Diese hohe Dichte an akademischen Einrichtungen macht Tirol über seine Grenzen hinaus zu einem bedeutenden Hochschulstandort. Cornelia Hagele „

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